Bernd Romankiewitz
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Holzschnitt, Leinwand
Bernd Romankiewitz beschäftigt das Thema Botanik, denn Botanik ist natürlich auch ständiges Werden und Vergehen und damit: Zeitbetrachtung. Er versucht natürlich in keiner Weise, ein Botaniker zu sein. Jeder weiß, dass frühere Expeditionsleiter wie etwa Alexander von Humboldt von hochtalentierten Zeichnern begleitet wurden, die die Botanik fremder Welten zeichnerisch verewigten. Romankiewitz macht genau das Gegenteil: Er löst die floralen Elemente seiner Pflanzen und Blätter auf. Nur in wenigen Fällen kann man noch erahnen, welche Pflanzen dem Bild als Vorlage gedient haben könnten. Außerdem benützt er Schwarz und Silber, Weiß und Anthrazit als Farben – also solche, die in der Natur so kaum vorkommen. Die Gegenstände mutieren zu abstrakten Formen und Flächen, allerdings ohne ihre florale Herkunft völlig zu verleugnen. Die Pflanzen von Bernd Romankiewitz vergehen nicht, sie legen nur ihre konkrete Gestalt ab, lassen ihre zeitliche Existenz hinter sich und treten uns als abstrakte Farbspiele gegenüber. Und zugleich erinnern sie uns daran, dass die Farbspiele einmal saftige, farbige, blühende Pflanzen waren.