Stadt Hallstadt
96103 Hallstadt
- Telefon
- 0951 750-0
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr, 8.00 bis 12.00 Uhr
Bei einem Spaziergang durch Hallstadt kann man vieles entdecken. Fachwerkhäuser und prächtige Gebäude mit bewegter Geschichte prägen das Stadtbild ebenso wie moderne Bauwerke oder die Hügel des Kreuzberges.
Unser Rathaus wurde zwischen 1576 und 1780 erbaut und war ursprünglich ein fränkisches Fachwerkhaus. In den beiden letzten Jahrhunderten wurde das Fachwerk wegen Verfallserscheinungen beseitigt. Deshalb konnten bei der Restaurierung (1951/52) die Außenwände - mit Ausnahme des Erdgeschosses (Sandstein) - nur verputzt werden.
An der Westseite (Straße) sieht man das Stadtwappen; an der Nordseite (Eingang Marktplatz) hängen eine Handschelle des Prangers und die "Hallstadter Elle". Sie galt als Normalmaß und als äußeres Zeichen der Marktgerechtigkeit, denn der Rat wachte über das Recht seiner Bürger an Maß, Zeit, Gewicht und Raum.
Hallstadts Rathaus hat eine bewegte Geschichte. Es war in Laufe der Jahrhunderte Lager (u. a. für Feuerlöschgeräte der Stadt oder Getreide), "Narrenhaus" (Gefängnis), Handelsort der Bäcker- und Metzgerzunft, Rats-, Gerichts-, und Amtsstube, Ratsküche, Tanzboden, Schule, Lehrerwohnung oder Post und Heimatmuseum. Meist liefen die unterschiedlichen Nutzungen parallel.
In den letzten Jahrzehnten musste das Rathaus mehrmals grundsaniert werden. Doch seit Kurzem arbeiten dort Bürgermeister und Verwaltung alle wieder unter einem Dach.
96103 Hallstadt
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr, 8.00 bis 12.00 Uhr
Dieses zweigeschossige Haus mit einem Schopfwalmdach wurde schon 1408 urkundlich genannt und 1736 umgebaut. Anfang des 19. Jahrhunderts vereinte man das Badhaus mit dem Nachbarhaus zu "Marktplatz 4". 1996 wurde das ehemalige Badhaus schließlich abgebrochen.
Das Fachwerkhaus befindet sich heute im Privatbesitz und wird als Metzgerei genutzt.
96103 Hallstadt
Schon um 800 stand in Hallstadt, an der Stelle des heutigen Kirchturms, eine Kirche aus Holz. Später, unter Bischof Otto I., erhielt die Kirche einen steinernen Untergrund. Die jetzige spätgotische Pfarrkirche, eine dreischiffige Hallenkirche, wurde in Teilabschnitten erbaut.
Auf dem stattlichen Marktplatz stand früher ein Teil des karolingischen Königshofes. Der Marktplatz wird schon 1461 urkundlich genannt, während Hallstadt als Markt erstmals 1503 erwähnt wird. Auf diesem Marktplatz fanden Märkte und Gerichtssitzungen statt. Ein Teil des heutigen Platzes war noch bis 1828 der Friedhof der Gemeinde.
Der Marktbrunnen ist neben dem Ziehbrunnen in der Bahnhofstraße der älteste der Stadt. Er wird bereits 1330 urkundlich erwähnt. Neu errichtet wurde der Brunnen 1848 im neugotischen Stil, nach den Entwürfen des Bamberger Architekten Vogler. Bei der Restaurierung 1953 bekam er ein neues Sandsteinbecken.
Nach vielen Jahrzehnten wird der Marktplatz ab Frühjahr 2018 neu gestaltet. Er wird sich zu einem attraktiven, begrünten Treffpunkt für Jung und Alt entwickeln.
Hier stand schon in karolingischer Zeit ein Wachhaus mit Eckturm des Königshofes. Im Garten des heutigen Anwesens sehen wir den einzigen erhaltenen Rest der Königshofmauer.
Der fürstbischöfliche Amtsverweser Johann Peter Stapf ließ 1726 von J. L. Dientzenhofer und von dessen Bruder J. H. Dientzenhofer das Amtshaus erbauen. Sein Sohn und Nachfolger Johann Kaspar Friedrich Stapf ließ durch den Maler Jakob Turban (1722 bis 1795) die herrlichen Deckengemälde herstellen, die das Innere des Hauses zu einem wahren Schatzkästlein machen.
Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim kaufte das Anwesen am 16.05.1776 und richtete es als Amtshaus ein. Die Zimmer im ersten Stock dienten dem Fürstbischof als Repräsentationsräume.
Durch die Säkularisation fiel das Gebäude dem bayerischen Staat zu, von 1803 bis 1814 wurde in ihm das Landgericht etabliert und von 1805 bis 1840 diente es auch als Rentamt.
Heute befindet sich das fürstbischöfliche Vogteihaus im Privatbesitz.
96103 Hallstadt
Das jetzige Haus wurde 1721 von Hans Hofmann auf der Stelle dreier - im Schwedenkrieg niedergebrannten - Hofstätten errichtet. Als "Gaststätte drei Kronen" ging es in die Historie ein. Außerdem beherbergte das Haus früher eine Bäckerei.
Auch dieses Denkmal befindet sich heute im Privatbesitz.
96103 Hallstadt
Dieses Gebäude erbte einst der fürstbischöfliche Kanzler Dr. Karl Vasold zu Beginn des 17. Jahrhunderts von seinem Schwiegervater Hans Senft, der Bürgermeister in Bamberg war. Das Haus wird in einer Urkunde vom 14.06.1700 als Gaststätte zum goldenen Adler erwähnt, 1791 wurde die Konzession für diese Gaststätte an den heutigen "Goldenen Adler" abgegeben.
In den 90er Jahren des vergangenen Jahrtausends führte der Eigentümer eine Generalsanierung durch. Heute befinden sich Geschäftsräume und Praxen im Kanzlerhaus.
96103 Hallstadt
Die große Killiansstatue über dem Mühlbach erinnert an den bedeutenden Frankenapostel und wurde 2021 von dem Bamberger Bildhauer Peter Fröhlich aus Baunach geschafften.
Eine weitere Kiliansstatue von Anton Weydlich aus Bamberg aus dem Jahr 1755 steht derzeit im Bürgerhaus der Stadt Hallstadt.
Die älteste Nachricht über den Besitz des Löwenwirtshauses stammt aus dem Jahre 1450. Als "Behausung am Thorbach" wird es 1460 urkundlich genannt. Das Haus gehörte 1525 dem Anführer des Hallstadter Bauernaufstandes, Jacob Wilhelm. Neuerrichtung des Hauses erfolgten in den Jahren 1589 und 1674. Das Fachwerk wurde 1924 wieder freigelegt.
Früher braute man dort selbst Bier. Heute steht die Eigentümerin noch selbst in der Küche und hinter dem Tresen und schenkt Bier einer benachbarten Brauerei aus.
96103 Hallstadt
Erstmals 1574 erwähnt, war es ab 1641 als Bäckerei und Wirtshaus bekannt. Ab 1779 war es für einige Jahrzehnte fürstbischöfliches Zollhaus, in dem die Wegegelder vereinnahmt wurden.
Heute befindet sich das Gebäude im Privatbesitz.
96103 Hallstadt
Einst diente es als landwirtschaftliches Mustergut des Königshofes. Als Gut Beicherslehen wird es 1348 genannt. Seit 1793 ist das Gebäude der Gasthof zum goldenen Adler. Der Baumeister dieses barocken Hauses ist im Umkreis des Bamberger Hofbaumeister Johann Michael Küchel zu suchen.
Heute finden wir hier ein Hotel. 1995 wurden dazu alles renoviert und umgebaut. Tipp für Gäste: Zum Parken gibt es dort eine hoteleigene Tiefgarage.
96103 Hallstadt
Der frühere Binsenhof kam um 1400 in den Besitz der Familie Kresse von Nürnberg und erhielt somit den Namen Kressengut. Das jetzige Gebäude ließ Hofrat Fortenbach, der Amtsvogt von Gößweinstein, 1728 als Sommersitz erbauen.
96103 Hallstadt
Nach dem Abbruch der Hallstadter Befestigungen am Ende des Bauernkrieges erstand schon vor Beginn des Schwedenkrieges eine hölzerne (Anna)Kapelle, für die 1580 Ausgaben erwähnt sind. Rund zehn Jahre später wurde eine größere Kapelle erbaut. Im Schwedenkrieg wurde die Kapelle von den Schweden aufgebrochen und ausgeplündert.
Amtsvogt Körber stiftete dann 1703 die jetzige St.-Annakapelle, die aus Sandstein im Barockstil errichtet wurde. Der Hochaltar stammt aus dem Jahre 1711, der Marienaltar aus dem Jahre 1708. Am Annafest findet hier der Hauptgottesdienst statt. Die Annakapelle bildete schon vor der Reformation ein kleines Heiligtum und am Annafest kamen sogar auswärtige Pfarreien - Bischberg oder Breitengüßbach - nach Hallstadt.
Früher umgab die Annakapelle ein Friedhof, in dem fremde Personen und Bettler begraben wurden. Heute kümmert sich der Annakapellenverein um die Kapelle.
Im Kapitell befindet sich die schmerzhafte Muttergottes und auf der Säule in einem ovalen Relief ein Reiter mit steigendem Pferd, darunter die Jahreszahl 1612.
Eine Sage erzählt, dass ein Reiter hier in einem Sumpf geraten und nahe daran war, umzukommen. Da gelobte der Reitersmann in seiner Bedrängnis die Errichtung einer Bildsäule. Das Pferd gewann festen Fuß und trug seinen Reiter aus der gefährdeten Stelle.
An seiner Stelle standen schon zur Zeit der Kreuzzüge Lehmhütten für Kranke. Das Siechhaus wird urkundlich bereits 1433 genannt, 1648 folgte ein Holzbau.
Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim erbaute 1769 das jetzige Siechhaus und ließ 1773 am Eingang ein Steinkruzifix und sein Wappen anbringen.
Die Einweihung des renovierten "Siechhauses" erfolgte im November 1992.
96103 Hallstadt
Das Mainschlösschen wurde in seiner heutigen Form im Jahr 1735 von Balthasar Neumann konzipiert und als Sommer- und Jagdschloss für den Grafen von Ostheim erbaut, den Kanzler des damaligen Fürstbischofs. Das Anwesen hatte in den vergangenen drei Jahrhunderten den unterschiedlichsten Zwecken gedient, unter anderem als Gärtnerei, Gerberei, Bäckerei und Gasthaus. Das Künstlerehepaar Susanne Strauss und Harald Strauss-Orlovsky sanierte es seit 2017 fünf Jahren mit großer Leidenschaft.
96103 Hallstadt
Aus Anlass der Brückeneinweihung wurde 1970 diese Figur aufgestellt.
Die Hagelmarter ist der größte und bedeutendste Bildstock (Höhe über 5,50 Meter, Breite über 1 Meter) im Bamberger Umland und gilt als Wahrzeichen Dörfleins. Sie entstand laut Inschrift 1361 und preist in drei aufgeschlagenen Büchern Gottes Ratschlüsse.
Die Marter stellt eine so genannte Wind- oder Wettersäule dar und die Legende sagt, dass, soweit sie sichtbar ist, noch kein Hagel die Fluren verwüstet habe.
Die Marter wurde 1975 in den Stadtteil Dörfleins versetzt. Früher stand die Bildsäule an der Staatsstraße 2281 zwischen Dörfleins und Oberhaid.
Die Marter gehört wohl zur Nussbaum Werkstatt und stellt auf einem achteckigen Schaft mit Schachbrettmuster eine Kreuzigungsgruppe, Vespergruppe und den Schmerzensmann dar.
Die heutige Kapelle wurde 1712 von Abt Christoph Ernst von Gutenberg wieder aufgebaut. Erstmals ist die frühere Ursula-Kapelle 1451 erwähnt. Aus dieser Zeit dürfte auch die wertvolle Ursula-Statue stammen, die heute den Hauptaltar schmückt.
Das Innere der barocken Ursula-Kapelle birgt weitere Kostbarkeiten. Zu nennen sind die beiden Nebenaltäre mit den Gemälden der Schmerzhaften Muttergottes und den 14 Nothelfern von Sebastian Urlaub.
Die schmucke Innenausstattung der Kapelle wird noch von weiteren Figuren und von einer Gemäldekopie nach Peter Paul Rubens, die die heilige Anna darstellen, ergänzt.
Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Familien aus Dörfleins auf dem Semberg (364 m über NN) eine Kreuzigungsgruppe. 1890 wurden auf Anregung des St.-Kilianverein Hallstadt Bildstöcke angebracht, auf denen die Stationen des Kreuzweges zu sehen sind. Sie zeigen das Leiden und Sterben Jesu Christi. In der weiteren Zukunft ist es der St.-Kilianverein, der sich um die Pflege und den Erhalt der einzelnen Kreuzwegstationen und des Tempels am Kreuzberg verdient macht. Im Jahresablauf gibt es mehrere Bittgänge von Hallstadt und Dörfleins zum Kreuzberg,der bekannteste und bedeutendste Bittgang ist der am Karfreitag.
Das Vermisstenkreuz ist seit langer Zeit eines der Wahrzeichen von Hallstadt und Dörfleins. Mit Blickrichtung nach Osten, um den im Feldzug verbliebenen Kameraden ein Licht aus der Heimat zukommen zu lassen, wurde das Kreuz im Jahr 1957 emporgerichtet.
Im Laufe der Zeit hat sich das Aussehen des Vermisstenkreuzes mehrfach verändert. 1999 wurde das bestehende Holzkreuz vollständig renoviert und zwölf Jahre später gänzlich gegen ein Edelstahlkreuz ausgetauscht.
Die Marter wurde 1454 erstmals urkundlich erwähnt. Sie erinnert an den Oberpfarrer Hacho von Hallstadt. Er ließ in seiner Amtszeit das Gelände des heutigen Kreuzberges roden und legte hier um das Jahr 1130 mit Genehmigung des Abtes Hermann den ersten Weinberg an.
Auf der Marter sehen wir folgende Reliefs: Kruzifix, Erbärmdebild und Jesus vor dem Kreuz stehend.