Bei einem ersten Ortstermin im Herbst 2018 verschafften sich Uwe Hoff, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege beim Landratsamt Bamberg, Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Dörfleins und unsere städtischen Gärtner zusammen mit Bürgermeister Thomas Söder einen ersten Überblick. In Abstimmung folgte eine erste Entwurfsplanung von Claudia Kühnel, ebenfalls Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege beim Landratsamt Bamberg.
Der Entwurf
Die beiden verbleibenden Weiden sollen durch Pflegschnitte möglichst lange erhalten werden. Sobald die Verkehrssicherheit allerdings gefährdet ist, müssen sie weichen. An der Ost- und der Westseite sollen zwei weitere Trauerweiden das gewohnte Bild des Weihers erhalten. Im nördlichen Bereich, wo weniger Platz ist, sind vier Schwarzerlen geplant. Zusätzlich könnten dort Ufergehölze den Lebensraum für Vögel und Insekten verbessern und ihnen Nahrung bieten. Südwestlich, beim Gedenkstein, ist eine kleinere Gehölzgruppe vorgesehen. Die Marter (südöstlich) könnte in Richtung Straße versetzt werden und künftig in einer eigenen kleinen Ausbuchtung in der dortigen Hecke besser zur Geltung kommen. Zur besseren Belüftung und als optische Aufwertung könnte der Weiher einen beleuchteten Springbrunnen – mit Zeitschaltuhr – bekommen. Um die Wasserqualität zusätzlich zu steigern, sollte aus Sicht der Experten, der vorhandene Schilfgürtel erneuert werden.
Wünsche der Bürgerinnen und Bürger
Als Bürgermeister Thomas Söder diesen Entwurf präsentierte, waren sich die rund 35 Anwesenden schnell einig, dass sie anstelle der vier Schwarzerlen lieber mittig eine weitere Trauerweide gepflanzt haben möchten. Die Bank, die beim Gedenkstein steht, würden sie gerne zu einer kompletten Sitzgruppe (mit Mülleimer) erweitern. „Dort sitzen immer wieder Spaziergängen oder Radfahrer und genießen den herrlichen Blick auf unseren Weiher“, beobachtet ein Anwohner regelmäßig. Falls diese Sitzgruppe gut angenommen wird, könne man über eine weitere auf der anderen Seite (südöstlich) nachdenken. Die Marter soll an ihrem derzeitigen Standpunkt verbleiben.
Wie geht’s weiter?
In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Stadtrat mit dem Entwurf und den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger beschäftigen und zügig entscheiden, da die Gärtner noch in der Pflanzperiode im Frühjahr die Ersatzbepflanzungen tätigen möchten, um keine Zeit zu verlieren. Dann könnte sich der Weiher bereits beim nächsten Weiherfest in seinem „neuen Gewand“ präsentieren.
Trauerweiden: Pro und Contra
Die schnell wachsenden Weichhölzer fühlen sich in unmittelbarer Nähe zu Gewässern sehr wohl und vertragen auch Staunässe ohne Probleme. Zudem bieten sie Insekten Nahrung und zählen zu den bienenfreundlichen Bäumen. Leider haben sie aber auch einen großen Nachteil: Sie sind wesentlich anfälliger – unter anderen für Pilze – als Harthölzer und haben eine vergleichsweise kurze Lebensdauer.
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