Die Vorbereitungen – ein Rückblick
Blicken wir zurück: Als ein geeigneter Standort für den Neubau gefunden war, mussten die bauleitplanungsrechtlichen Vorgaben durch den Bebauungsplan „Hallstadt-West“ geschaffen werden. Das wurde bis 2014 realisiert. Dann folgte eine intensive Vorbereitungs- und Planungsphase. Bürgermeister, Stadtrat, Feuerwehr und Verwaltung besichtigten zahlreiche Feuerwehrneubauten in Deutschland. Auf der Grundlage eines eigens erarbeiteten Anforderungsprofils entstanden zwei Machbarkeitsstudien. 2015/16 beauftragte die Stadt das Planungsbüro Gestering I Knipping I de Vries, (Bremen), bevor 2016 der Bauantrag zur Genehmigung kam und die Stadt im Umlegungsverfahren „Hallstadt-West“ die Grundstücke in der ersten Jahreshälfte 2017 erwarb. Im Sommer 2017 starteten dann die Auffüllarbeiten mit rund 26.000 Kubikmeter Material, um das Areal hochwassersicher zu machen. Der Spatenstich erfolgte am 16. Oktober 2017.
Zukunftsorientierter Funktionsbau
Von Anfang an waren die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Hallstadt in die Planungen des modernen Zweckbaus eingebunden. Sie haben mit Engagement und Herzblut mitgearbeitet und ihre Fachkenntnisse eingebracht. Das macht sich jetzt bemerkbar. Alles ist genau durchdacht: die Anordnung und Ausmaße der Räume, das Nutzen des Platzes in den Räumen selbst, die Platzierung der Fenster etc. Die allgemeingültigen Richtlinien und Vorgaben für Feuerwehrgebäude bildeten den Rahmen.
Leitgedanke für den Bau
„Ich habe mir immer überlegt, was man beim Neubau berücksichtigen muss, damit die Feuerwehr möglichst schnell und gut trainiert am Einsatzort ist“, blickt Oliver Funk, technischer Mitarbeiter im städtischen Bauamt, auf die bisher geleistete Arbeit zurück. Oliver Funk hat für die Stadt Hallstadt die Projektleitung inne.
Aufteilung der Fläche
Später wird das rund 2.600 Quadratmeter große Gebäude mehrere Zugänge haben, so dass die für Feuerwehren vorgeschriebene „Schwarz-Weiß-Trennung“ eingehalten wird. Der Haupteingang führt in ein kleines Foyer mit direkten Zugängen beispielsweise in die Umkleiden, zur Fahrzeughalle (mit zehn plus zwei Stellplätzen) oder auch zum Floriansstübchen (dem Aufenthaltsraum). Des Weiteren befinden sich im Erdgeschoss die Fahrzeugwaschhalle, ein Raum zur Reinigung der Schläuche, Duschen, Lagerräume, Werkstätten etc. Über eine Treppe – oder per Aufzug – gelangt man in den ersten Stock. Dort findet man den großen Schulungsraum mit einer kleinen Küche, Technikräume und kleine Büros.
Großer Übungshof
Das Gebäude ist von einem großen Übungshof umgeben. Dort können die Ehrenamtlichen die verschiedensten Notlagen simulieren, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. „Im Einsatz zählt jede Sekunde, jeder Handgriff kann lebensrettend sein. Wie wichtig beispielsweise ein gekonnter Umgang mit der Drehleiter ist, haben wir alle beim schrecklichen Brand in der Lichteneiche gesehen“, erklärt Bürgermeister Thomas Söder. „An unserem Schlauch- und Übungsturm können unsere – und auch andere Landkreiswehren – genau das trainieren.“ Weitere Übungsmöglichkeiten bieten eine schiefe Ebene, ein Kran oder eine Röhre zur Schachtrettung.
Nächster Schritt
Der Innenausbau läuft bereits seit einigen Wochen. Die Wände werden verputzt. Parallel finden Arbeiten an der Heizung und der Elektrik statt.
Zahlen und Fakten
Grundstück: 13.000 Quadratmeter
Gebäude: 2.600 Quadratmeter
Maße des Neubaus: 80 Meter lang,
bis zu 50 Metern breit
Schlauch- und Übungsturm: 23 Meter hoch
Zehn Stellplätze – zwei in Reserve