Gemeinschaft war schon immer wichtig
Früher war fast die gesamte Bevölkerung vom Erfolg der Landwirtschaft abhängig. Schlechte Ernten führten zu Elend und Hungersnöten. In Hallstadt erkannte man, dass man nur durch Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe überleben kann. „Die Mitglieder des Vereins Fröhlicher Landmann wollten mit ihrem Vereinsnamen bereits ausdrücken, dass sie Gott für die schöne und fruchtbare Landschaft dankbar sind und dass sie gerne in der Natur arbeiten“, so Bürgermeister Thomas Söder. „Sie verstehen dieses Geschenk als Auftrag die Natur zu schützen und zu pflegen. Der Verein soll dabei die Gemeinschaft der Landwirte im Bewusstsein der Bewahrung der Schöpfung stärken.“
Wie sieht es aber 150 Jahre später aus?
Die Landwirtschaft hat sich deutlich verändert. Ein gewaltiger Strukturwandel hat sich in den letzten Jahrzehnten vollzogen. Durch die modernen Hilfsmittel kann die Landwirtschaft mit wenigen Personen hohe Erträge erzielen. Dadurch gibt es in Hallstadt nur noch wenige Personen, die hauptberuflich oder nebenberuflich in der Landwirtschaft tätig sind. Auch hat der weltweite Handel dazu geführt, dass der Lebensmittelbedarf nicht mehr aus der eigenen Region gedeckt werden muss. Die Landwirtschaft so hat man den Eindruck spielt nur noch eine Nebenrolle. Diese Veränderungen hat auch der Verein Fröhlicher Landmann zu spüren bekommen. Die Mitgliederzahl ist gesunken und die öffentliche Wahrnehmung ist zurückgegangen.
Heute aktueller denn je
Doch ist nach 150 Jahren der Vereinszweck nicht mehr aktuell? „Gerade das Gegenteil ist der Fall! Gerade heute ist das Thema Umweltschutz, Bewahrung der Schöpfung, regionale Produkte aus der heimischen Landwirtschaft das Top-Thema in der öffentlichen Diskussion. Der Verein Fröhlicher Landmann trifft daher genau den Zeitgeist“, erklärt Bürgermeister Thomas Söder.
