Sanierung des Haupthauses
Außen unangetastet erlebte auch das Haupthaus im Laufe der Zeit in seinem Inneren viele Veränderungen. Decken und Wände wurden eingezogen, Fenster zugemauert. Durch das Entfernen dieser nachträglichen Hinzufügungen wurde der ursprüngliche Bauplan von 1735 wiederhergestellt.
Leidenschaft, Geschick und harte Arbeit
Hierbei waren den neuen Besitzern die sprichwörtlichen Künstlerhände nicht zu schade. Gemeinsam fassten sie kräftig mit an. Ganze Wagenladungen an Schutt mussten rausgetragen, Säuberungs- und Schleifarbeiten großteils auch händisch erledigt werden. Während Pianistin Susanne Strauss u. a. ihre fachlichen Kenntnisse und ihr Geschick in der Holzrestaurierung sowie bei der Bauleitung einbringen konnte, widmete sich ihr Mann auch dem Schlitzen der Innenwände. Zum Einbringen der kupfernen Heizschleifen tauschte er den Violinbogen gegen Flex und Bohrhammer.
Historische Substanz gerettet
So entstanden im Herzen des Bauwerks erneut der Festsaal, der in historischen Zeiten unter anderem für Bälle genutzt wurde, und die nun wieder vollständig durchlässige Eingangshalle mit ihrem barocken Nordportal. Was an historischer Bausubstanz vorhanden war, wurde soweit möglich gerettet und wiederverwendet und ausschließlich mit historischen Baumaterialien saniert. „Wir sind glücklich, dass wir die historische Ausgestaltung der Salons, die barocken Türanlagen mit ihren Beschlägen, das Treppenhaus sowie die zahlreichen, hohen Fenster mit ihrem schönen, mundgeblasenen Glas erhalten und in neuem Glanz erstrahlen lassen können“, freut sich das Eigentümerehepaar.
Heiraten im Festsaal möglich
Im Festsaal veranstaltet das Künstlerehepaar in Zukunft Kammerkonzerte in verschiedenen Besetzungen sowie kulturelle Veranstaltungen anderer Formate wie Lesungen, Vorträge, Yogakurse, Kindersingen. Zudem steht er künftig Interessierten an ausgewählten Tagen als Trauzimmer zur Verfügung. Kontaktieren Sie bei Interesse bitte unser Standesamt, 0951 750-35.
Für Interessierte geöffnet
Im Juli 2021 ist die Familie bereits eingezogen. Abschluss der Sanierung und Eröffnung des Mainschlösschens erfolgen nun im Mai. Von Donnerstag, 18. Mai, bis Sonntag, 21. Mai, können Sie das Mainschlösschen bei verschiedenen Veranstaltungen erleben. Während am Donnerstag und Freitag Konzerte stattfinden, sind Samstag und Sonntag für Vorträge rund um die Sanierung des Mainschlösschens reserviert. Eine musikalische Untermalung rundet die Vorträge ab. Weitere Infos: mainschloesschen.de.
Das Mainschlösschen
Das Mainschlösschen wurde in seiner heutigen Form im Jahr 1735 von Balthasar Neumann konzipiert und als Sommer- und Jagdschloss für den Grafen von Ostheim erbaut, den Kanzler des damaligen Fürstbischofs. Das Anwesen hatte in den vergangenen drei Jahrhunderten den unterschiedlichsten Zwecken gedient, unter anderem als Gärtnerei, Gerberei, Bäckerei und Gasthaus. Das Künstlerehepaar Susanne Strauss und Harald Strauss-Orlovsky sanierte es in den vergangenen fünf Jahren mit großer Leidenschaft und beträchtlicher Eigenleistung.