Autor hat Hallstadter Wurzeln
Wenn Paul Maar zu einer Lesung oder anderen Veranstaltungen kommt, wird er stets mit seiner berühmtesten Schöpfung, dem Sams, in Verbindung gebracht. Paul Maar ist jedoch mehr als das Sams und hat in seinem jahrzehntelangen künstlerischen Wirken viele Bücher, Illustrationen, Skizzen, Theaterstücke, Drehbücher, Kostüme und vieles mehr geschaffen.
„Ich freue mich, dass meine Sammlung und Werke nun in Hallstadt ein Zuhause finden und meine Bücher und Geschichten für viele Generationen erlebbar sein werden“, sagt Paul Maar. Warum hat er dazu Hallstadt ausgewählt? Dazu Paul Maar: „Was viele nicht wissen, ist, dass meine leibliche Mutter, Barbara Benker, und meine Großeltern aus Hallstadt stammen.“
Fischergasse wird zum Museumsort
Enge Verbindungen zwischen Paul Maar und der Stadt Hallstadt sind in den letzten Jahren durch viele Lesungen, Ausstellungen und Begegnungen gewachsen, berichtet Erster Bürgermeister Thomas Söder. Durch den großen Zuspruch bei den Veranstaltungen mit Paul Maar in Hallstadt keimte die Projektidee auf, ein Paul Maar Museum in Hallstadt zu schaffen.
Von einer „Fügung“ spricht Dr. Claudia Maria Pecher, Präsidentin der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur und Leiterin der Landesfachstelle für Büchereien und Bildung im Sankt Michaelsbund, dass mit dem Anwesen Fischergasse 4 und 6 in Hallstadt ein Museumsort gefunden worden ist, der die fränkische Prägung von Paul Maar in Form heimischer Architektonik Ausdruck verleiht. „Hier besteht die Chance“, so Dr. Pecher, „dass Franken, Bayern und die Welt eine einzigartige Begegnungsstätte für die Vermittlung der herausragenden Kinder- und Jugendliteratur von Paul Maar bekommt. Denn mit Büchern, Filmen, Bühnenstücken für Kinder und Familien erreicht man die Herzen der Menschen“.
Umfassendes Museumskonzept erarbeitet
Um zu erkunden, ob ein Paul Maar Museum in Hallstadt realisiert werden kann, wurde das erfahrene Kulturbüro frankonzept aus Würzburg von der Stadt Hallstadt beauftragt. Dagmar Stonus und Dr. Jochen Ramming von frankonzept legten nun das ausgearbeitete Museumskonzept, an dem auch Paul Maar mitwirkte, dem Stadtrat der Stadt Hallstadt vor. Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist, dass die Voraussetzungen in Hallstadt optimal sind und ein großes Potential für die Stadtentwicklung bieten.
Dagmar Stonus hierzu: „Paul Maar ist mehr als das Sams und so muss ein Paul Maar Museum mehr als nur ein Museum sein. Es soll Erlebnisse bieten und begeistern.“ So legt das Museumskonzept neben der musealen Präsentation der umfangreichen Sammlung und Werke von Paul Maar einen klaren Schwerpunkt auf die Vermittlungsziele und interaktiven, spielerischen und zielgruppenorientierten Angebote.
Der Stadtrat der Stadt Hallstadt war ebenso wie viele Fachstellen, die im Vorfeld eingebunden wurden, vom Museumskonzept des Kulturbüro frankonzept begeistert und votierten einstimmig dafür, dass Konzept weiterzuverfolgen und die erforderlichen finanziellen Fördermittel zu beantragen. Und so soll Paul Maars Samselsurium in Hallstadt ein neues Zuhause finden.