Stadtrat verabschiedet Haushalt 2025

Besonders zeitnahe verabschiedete der Stadtrat der Stadt Hallstadt den diesjährigen Haushaltsplan. Kämmerer Markus Pflaum stellte die Finanzen für 2025 in der vergangenen Stadtratssitzung vor und fasste die wichtigsten Punkte genauer zusammen. Dabei zeigte sich: Trotz steigender Kosten und einer hohen Kreisumlage kann die Stadt ihre Pflichtaufgaben weiterhin problemlos erfüllen.

Neuer Sparkurs, Neue Einnahmequellen

Der Verwaltungshaushalt der Stadt Hallstadt beläuft sich für das Jahr 2025 auf 24,7 Mio. Euro und bleibt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Allerdings muss in diesem Jahr eine finanzielle Lücke geschlossen werden, da die Einnahmen nicht mehr ausreichen, um gegenüberstehende Ausgaben zu decken. Die ungedeckte Summe soll insbesondere durch Einsparungen und Mehreinnahmen an anderer Stelle ausgeglichen werden. Deshalb wurden vom Stadtrat einige Maßnahmen beschlossen.

Hierzu gehört beispielsweise die Erhöhung der Wassergebühren auf 2,50 Euro (bisher 2,00 Euro) pro Kubikmeter, die vom Gremium jedoch noch deutlich abgefedert wurde. Denn um hier eine Kostendeckung zu erzielen, hätten 3,08 Euro pro Kubikmeter verrechnet werden müssen. Bei den Abwassergebühren, die um zehn Cent auf 1,65 Euro pro Kubikmeter steigen, wird hingegen eine vollständige Kostendeckung erreicht.

Ferner wurde die Senkung der Vereinsförderung bei Neuanschaffungen auf nun mehr 20 Prozent (bisher 30 Prozent) beschlossen. Für gewerbliche Marktstände und Aussteller auf den Kirchweihen wird ab 2025 eine Gebühr von 50 Euro pro Stand und Tag verrechnet. Die Entleihung des städtischen Grillwagens oder der städtischen Zelte erfolgt gegen eine Kaution von 300 Euro.

Gesamtwirtschaftliche Lage ein großer Faktor

Während sich der Verwaltungshaushalt auf gleichem Niveau bewegt, verzeichnet der Vermögenshaushalt in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg. In Summe steht er bei 16,7 Mio. Euro, was unter anderem an geplanten Investitionen in bereits angestoßene Projekte liegt. Dazu gehörten zum Beispiel die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum am Marktplatz 15 mit zugehörigem Fußgängerweg in die Kilianstraße, die Fertigstellung der Sanierung der Gartenstraße, der Bau der Dreifachturnhalle am Dr.-Robert-Pfleger-Campus sowie die weiterführende Entwicklung des Paul-Maar-Museums.

Aufgrund der angespannten Wirtschaftslage bleibt die Stadt jedoch insgesamt vorsichtig. „Wir können uns nicht unabhängig machen von der Gesamtlage in Deutschland“, betonte Kämmerer Markus Pflaum eindringlich. Dennoch könne Hallstadt aber auch weiterhin viele freiwillige Leistungen für seine Bürger und Vereine anbieten, die andernorts nicht selbstverständlich seien.

Hohe Ausgaben, hohe Einnahmen

Die mit Abstand größten Ausgaben im Haushalt 2025 stellen die Kreisumlage an den Landkreis Bamberg (ca. 5,7 Mio. Euro) und das Projekt Marktplatz 15 (3 Mio. Euro) dar. Dem gegenüber stehen bedeutende Einnahmen, wie die Einkommensteuerbeteiligung (6,2 Mio. Euro), die Gewerbesteuer (6 Mio. Euro) und die Städtebauförderung (5 Mio. Euro).

Insgesamt noch positiv fällt eine finanzielle Rücklage von 18,3 Mio. Euro ins Gewicht, aus der für 2025 allerdings keine Entnahmen geplant sind. Der Finanzplan zeigt, dass die Rücklage bis 2028 vollständig aufgebraucht sein könnte, falls die wirtschaftliche Entwicklung unverändert bleibt. Auch deshalb möchte die Stadt Hallstadt ihre Einnahmen und Ausgaben in Zukunft noch genauer im Blick behalten.

Hallstadt bleibt handlungsfähig

Trotz weiterhin steigender Kosten und finanzieller Herausforderungen bleibt Hallstadt wirtschaftlich stabil. Dank vorausschauender Planungen kann die Stadt ihre Verpflichtungen nach wie vor erfüllen, wichtige Projekte umsetzen und ihren Bürgern darüber hinaus auch weiterhin freiwillige Leistungen anbieten. Die Abhängigkeit von der Gewerbesteuer bleibt jedoch auch in Zukunft ein Risikofaktor. „Es gilt jetzt, dieses Tal zu durchschreiten. Entscheidend ist: Wir können unsere Pflichtaufgaben weiterhin erfüllen“, unterstrich Bürgermeister Thomas Söder den neu eingeschlagenen Haushaltskurs.